Geschäftsbericht 2022
Rückläufiger Markt in Deutschland
In Deutschland ist der Käufermarkt gegenüber 2021 stark rückläufig.
Insbesondere die geopolitischen Spannungen in Osteuropa, stark steigende Zinsen, verschärfte Finanzierungsbedingungen, die sehr hohe Inflation und das dadurch stark gesunkene Verbrauchervertrauen führten dazu, dass institutionelle und private Investoren in Deutschland ihre Investitionen zurückstellten und somit der Wohnimmobilienabsatz stark zurückging. In den Niederlanden sehen wir trotz des anhaltenden Mangels auf dem Wohnimmobilienmarkt in der zweiten Jahreshälfte 2022 eine Trendwende bei den Wohnimmobilienverkäufen. Erschwingliche Wohnimmobilien finden nach wie vor reißenden Absatz. Am oberen Ende des Marktes zeigt sich jedoch, dass potenzielle Käufer abwarten, wie sich die Wirtschaft und der Krieg in der Ukraine entwickeln.
Fokus auf Gebietsentwicklungen & effizientes Bauen
BPD hat es sich zur Aufgabe gemacht, an der strukturellen Bezahlbarkeit und Verfügbarkeit von Wohnraum zu arbeiten.
Daran werden wir auch 2023 und darüber hinaus arbeiten. Wir sind und bleiben darauf ausgerichtet, unsere Marktführerschaft in den Niederlanden und in Deutschland, unseren Heimatmärkten, zu stärken – sowohl bei der Umgestaltung innerstädtischer Gebiete als auch in Erweiterungsgebieten und an den Stadträndern. Für BPD bedeutet dies eine stärkere Fokussierung auf die Erweiterungsgebiete, in denen gemäß verschiedener Wohnraumstudien der Nachfrage nach grünem und entspanntem Wohnen und Erschwinglichkeit durch Serialität besser entsprochen werden kann. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir gemeinsam mit unseren Partnern größere Gebiete erschließen und gleichzeitig effizienter bauen.
Die Aussichten für 2023 sind für uns weniger vorhersehbar als in den letzten Jahren. Für Wohnungssuchende wird es auch in den kommenden Jahren schwierig bleiben, eine erschwingliche Wohnimmobilie zum Kauf oder zur Miete zu finden. Der Auftrag, mit dem BPD 1946 an den Start ging, ist damit so wichtig wie einst: Wir möchten erschwinglichen Wohnraum für die große Gruppe der Haushalte mit einem ein- bis zweifachen Durchschnittseinkommen schaffen.