Wohnungsknappheit in den Metropolen erhöht den Druck auf das Umland, zeigt Wohnwetterkarte von BPD und bulwiengesa.
Je heißer eine Gemeinde, desto größer ist der Wohnraumbedarf bei zu geringer Bautätigkeit.
Die „Wohnwetterkarte“ zeigt analog zu einer Wetterkarte anhand eines Temperaturgefälles den Zustand des Wohnungsmarktes in rund 11.000 deutschen Gemeinden an. Für jede Gemeinde wird damit die „Temperatur“ des Wohnungsmarktes bildhaft dargestellt und gibt einen Ausblick auf die nächsten drei bis fünf Jahre. Als Indikator dient insbesondere die Nachfrage nach Wohnungen, die unter anderem mit dem aktuellen Bauvolumen abgeglichen wurde.
Zentralen Ergebnisse der Studie
„Die Wohnwetterkarte zeigt die große Polarisierung auf dem deutschen Wohnungsmarkt: Während in ländlichen Regionen teilweise Anreize für neue Wohnungen gesetzt werden, obwohl keine entsprechende Nachfrage besteht, sind die Großstädte weiter aufgeheizt, weil dort nach wie vor Wohnungen fehlen. Die Großstädte strahlen daher immer weiter in ihr Umland aus – sogar über die Grenzen der Metropolregionen hinaus. Um Zersiedlung und mehr Verkehr zu vermeiden, brauchen wir dringend bedarfsgerechte konzentrierte größere Entwicklungen in den Umlandzentren mit durchdachten Verkehrs- und Mobilitätskonzepten.“
Alexander Heinzmann, Geschäftsführer der BPD in Deutschland
Großstädte heizen ihr Umland auf - Besonders deutlich zeigt sich dies in Brandenburg. Da die Wohnungsbedarfe in Berlin nicht schnell genug gedeckt werden, wird es zu einer verstärkten Suburbanisierung kommen. Aber auch an den Rändern der Region Stuttgart und des Rhein-Main-Gebiets wird es wärmer.
Das Wohnwetter ist in den großen Metropolen Berlin, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart und München weiterhin heiß. Die Neubautätigkeit kann hier auf absehbare Zeit nicht mit der Wohnraumnachfrage mithalten. Durch die Knappheit in den großen Städten steigt die Nachfrage im infrastrukturell gut angebundenen Umland. Da auch hier der Neubau nicht schritthalten kann, steigt die Temperatur, oder anders gesagt: Das Wohnwetter der Metropolen strahlt vermehrt in das Umland aus.
Neben den Großstädten weisen auch kleinere Städte, meist mit hohem Studierendenanteil, wie Kiel, Rostock, Braunschweig, Magdeburg, Münster, Bonn, Erfurt, Karlsruhe oder Freiburg eine hohe Wohnungsnachfrage bei zu geringer Bautätigkeit auf – entsprechend heiß ist das Wohnwetter.
Die heißeste Region Deutschlands bleibt Süddeutschland. Hier gibt es viele Zuzüge – die Mehrzahl der sehr heißen Kreise befindet sich im Radius von 100 Kilometern um München. In Süddeutschland liegt auch erneut die heißeste Gemeinde: Glonn. Der Wohnungsmarkt im 30 Kilometer südöstlich von München gelegenen Glonn ist von besonders wenig Neubaumöglichkeiten geprägt.
Strukturschwache Regionen kühlen weiter ab
Ostdeutschland wird punktuell wärmer
Pressekontakte
Über bulwiengesa AG bulwiengesa ist in Kontinentaleuropa eines der großen unabhängigen Analyseunternehmen der Immobilienbranche. Seit über 30 Jahren unterstützt bulwiengesa seine Partner und Kunden in Fragestellungen der Immobilienwirtschaft, unter anderem durch Standort- und Marktanalysen, fundierte Datenservices, strategische Beratung und maßgeschneiderte Gutachten. Die Daten von bulwiengesa werden u. a. von der Deutschen Bundesbank für die EZB, BIZ und OECD verwendet.
Informationen zu BPD:
BPD Immobilienentwicklung GmbH
Katharina Schüttler | Leiterin Unternehmenskommunikation
Solmsstraße 18
60486 Frankfurt am Main
T: +49 (0)69 50 95 79 2975
E: [email protected]
Informationen zu bulwiengesa:
bulwiengesa AG
Sigrid Rautenberg | Leiterin Unternehmenskommunikation
Wallstraße 61
10179 Berlin
T: +49 (0) 30 27 87 68 24
E: [email protected]