Urbaner Optimismus und vegane Kosmetik
Sabine Pfeifer ...
... begann ihre Karriere als Projektleiterin bei Wüstenrot Haus- und Städtebau in München. Im Dezember 2018 hat sie als Projektentwicklerin bei BPD Immobilienentwicklung in München angefangen. Seit November 2021 ist sie für den Verkauf von BPD Projekten an Investoren, vorwiegend private Anleger, verantwortlich.
Die Stadt der Zukunft ist ...
... in erster Linie für alle zugänglich.
Zurzeit steckt der Wohnungsmarkt komplett fest, auch in meiner Stadt München. In einer gemischten Stadt müssen die verschiedenen Generationen und Einkommensgruppen viel einfacher geeigneten Wohnraum finden und umziehen können. Außerdem ist es unbedingt notwendig, dass Städte auf Klimabeständigkeit setzen und selbst ihre eigene Energie erzeugen. Beispielsweise durch Gründächer, Holzbau oder innovative Konzepte, bei denen Restwärme von Betrieben für die Heizung von Wohnungen genutzt wird.
Lieblingsstadt: New York
Von New York kann ich gar nicht genug bekommen. Es ist eine so abwechslungsreiche Stadt mit vielen Vierteln, die jeweils ihre eigene Atmosphäre und Identität haben. In kultureller Hinsicht ist dort viel los, aber auch im öffentlichen Raum gibt es viel zu erleben. Beispielsweise das eindrucksvolle Memorial 9/11 mit dem neuen Hochhaus von Architekt Daniel Libeskind und den Leerstellen der beiden eingestürzten Hochhäuser, ein Entwurf von Michael Arad. Oder die High Line, inzwischen ein bekannter und beliebter Stadtpark auf einer nicht mehr genutzten Güterzugtrasse. Auch interessant ist die Anlage der vielen neuen Radwege, die die Stadt auf ganz neue Weise zugänglich machen.
Büchertipp
The Ideal City – Exploring Urban Futures des Forschungs- und Designlabors SPACE10 ist ein optimistisches Buch über die Zukunft unserer Städte. Voller inspirierender Essays und cleverer Innovationen im Bereich Wohnen, Mobilität und Nachhaltigkeit.
Entspannen im öffentlichen Raum
Die italienischen Städte stechen mit ihren wunderschönen Plätzen hervor, aber die Piazza Giacomo Matteotti in Udine ist mein persönlicher Favorit. Es ist ein von farbenfrohen Häusern umschlossener Platz voller Straßencafés. Was gibt es Schöneres, als in einem dieser Cafés bei einem Espresso die Passanten zu beobachten? Das MuseumsQuartier in Wien ist auch so ein lebendiger Ort. Hier treffen allerlei Kunstformen aufeinander. Es ist faszinierend zu sehen, wie ein einziger Ort dies alles verbinden kann. Das gilt übrigens nicht nur für die Kunst. Auf
dem angrenzenden Maria-Theresien-Platz gibt es unzählige Möglichkeiten, andere Menschen zu treffen oder sich einfach allein zu entspannen. Auf diesem Platz tummeln sich alle Generationen und Kulturen.
Vielversprechende Gebietsentwicklung
Berlin TXL
Ich interessiere mich sehr für die Neuentwicklung des ehemaligen Flughafens Tegel in Berlin: Berlin TXL. Wo der ehemalige Flughafen Tempelhof unbebaut geblieben ist, entsteht hier gerade eine Mischung aus Gewerbe, Tausenden Wohnungen und einem großen Landschaftspark. So ist Tegel ein wichtiger Zugewinn für die Stadt und damit ein willkommener Kontrast zur endlosen Entwicklung des neuen Flughafens von Berlin Brandenburg. Der hätte eigentlich 2011 eröffnet werden sollen, nahm jedoch erst 2020 seinen Betrieb auf.
Inspirierend
Nachhaltiges Unternehmen: NKM Naturkosmetik
Ich bekomme viel Energie von Unternehmen, die sich auf nachhaltige Weise mit der Zukunft der Erde befassen. Eine schöne Initiative, auf die ich neulich gestoßen bin, ist NKM Naturkosmetik. Dieses Münchener Unternehmen stellt vegane Kosmetik mit Rohstoffen her, die möglichst aus der Region stammen. Alle Verpackungen sind nachhaltig. Es ist eine Philosophie, die mich besonders anspricht.
Beispiel für Fachkollegen
Architekt Werner Sobek
Werner Sobek ist ein Vorbild für die gesamte Immobilienbranche. Seine Firma zeigt, wie ein Bauunternehmen wirklich etwas in Bezug auf die Bekämpfung des Klimawandels bewirken kann. Neben mehreren Büchern veröffentlichte Sobek siebzehn Aussagen über die notwendigen Veränderungen in der Baubranche. So sagt er unter anderem, dass wir weniger Material für mehr Menschen einsetzen müssen, dass Holzbau ohne Bäume nicht möglich ist und dass die Immobilienkette ihre Treibhausgasemissionen möglichst schnell auf null reduzieren muss. Empfehlungen, die wir uns alle zu Herzen nehmen sollten.