Mit Engagement und Entschlossenheit handeln
„Wir steuern auf eine Wohnungskatastrophe zu“
Baukostensteigerung, Zuwanderung und Wohnungsmangel: Die Lage auf dem deutschen Wohnungsmarkt ist explosiv. Oliver Wittke, Hauptgeschäftsführer des Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA), fordert deshalb schnellere Genehmigungsverfahren und mehr Digitalisierung – und bezeichnet dabei die Niederlande als Vorbild.
Wir brauchen nicht nur 400.000, sondern sogar 500.000 neue Wohnungen pro Jahr.
Modulares Bauen macht wohnen in der Stadt wieder bezahlbar
BPD-Projektentwicklerin Corina Cuc ist ständig auf der Suche nach effizienten, zukunftssicheren Bauverfahren. Mit ihrem Team baut sie in der Ostendstraße in Berlin 445 neue Studentenwohnungen. Das geschieht fast ausschließlich in Modulbauweise.
Eine Zukunft für wohnungssuchende Senioren: Was muss passieren?
Die Bevölkerung in den Niederlanden altert schnell. 2040 wird es doppelt so viele Menschen über 74 Jahre geben wie heute. Gleichzeitig nimmt die Zahl der jungen Menschen, die diese Gruppe mit (informeller) Pflege unterstützen können, ab. In Deutschland sind vergleichbare demografische Trends zu beobachten. Mit welchen bahnbrechenden Schritten kann der Bedarf an häuslicher Pflege für Senioren gedeckt werden?
Es sind Wohnungen gefragt, die sich leichter an soziale und gesellschaftliche Veränderungen anpassen lassen und den örtlichen Gegebenheiten Rechnung tragen.
Beschleunigen mit Holz?
Holzbauweise war in den Niederlanden beim Wohnungsbau jahrhundertelang der Standard, bis sie vor etwa zweihundert Jahren einen schlechten Ruf bekam: Als Nachteile wurden der Instandhaltungsaufwand, Brandgefahr und schlechte Schalldämmung aufgeführt. Heute ist Beton die Norm, obwohl dieser Baustoff für fast 80 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich ist. Vier Experten nehmen Stellung zu der These: Mit Holzbau können wir den Wohnungsbau beschleunigen und intensivieren.
Holz bewirkt einen echten Umschwung, vor allem durch die Fertigbauweise.
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