Katharinenhöfe
WillichEin neuer städtebaulicher Ankerpunkt
Mitten im Herzen von Alt-Willich klafft eine große Lücke. Aber nicht mehr lange. Doch der Reihe nach. Über 140 Jahre befand sich auf dem rund 15.000 m² großen Areal an der Bahnstraße das Katharinen-Hospital. 2014 wurde es geschlossen. Für die Stadt eröffnete sich damit die Chance, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Also wurde 2019 im Rahmen eines Bieterverfahrens ein Gebietsentwickler gesucht. Einer mit Erfahrung und guten Ideen. Denn es handelt sich um das größte Stadtentwicklungsvorhaben, das einen neuen Anker- und Bezugspunkt für die gesamte Innenstadt setzen soll. BPD konnte sich mit dem ganzheitlichen Ansatz in dem Wettbewerbsverfahren von dem Teilnehmerkreis abheben und überzeugte auf ganzer Linie: Das Votum des Entscheidungsgremiums viel einstimmig aus. Im August 2020 wurde der Grundstückskaufvertrag geschlossen und damit der Anfang für ein neues Kapitel in der Stadtentwicklung geschrieben: die „Katharinenhöfe“. Ein Stadtquartier, das den angespannten Wohnungsmarkt qualitativ wie quantitativ bereichern und mit seinem Nutzungsmix den Standort nachhaltig stärken wird.
Das Projekt in Zahlen
Höfe-Konzept für Nachbarschaftsbeziehungen
Der Name „Katharinenhöfe“ steht für eine gut durchdachte städtebauliche Rahmenplanung: Vorgesehen ist, die verschiedenen Wohnhäuser so anzuordnen, dass unabhängig voneinander zwei Hofsituationen entstehen. Diese Höfe sind Orientierungs- und Identifikationspunkte für die Bewohner des jeweiligen „Quartiers im Quartier“. Der Vorteil: die Nachbarschaften haben eine überschaubare Größe – eine wichtige Voraussetzung, um persönliche Beziehungen entstehen lassen zu können. Die Schnittfläche zu den beiden „Hofquartieren“ bildet eine großzügige Grünfläche. Parallel dazu werden „die beiden Quartiere im Quartier“ an einer Seite von dreigeschossigen Stadtvillen eingerahmt. Alle drei Gebäudeensemble sind wiederum so angeordnet, dass noch ein gemeinsamer Quartiersplatz entsteht. So können sich Nachbarschaften mit Nachbarschaften entwickeln.
Urbanes Wohnen mit Parkanschluss
In den „Katharinenhöfen“ werden die Bewohner das Gefühl haben, unmittelbar in einem Park zu wohnen. Etwa 30 Prozent der Grundstücksfläche wird begrünt. Die großzügigen Grünflächen ziehen sich durch alle öffentlichen, halböffentlichen und privaten Freibereiche und prägen somit das gesamte Quartier. Zum angrenzenden „Konrad-Adenauer-Park“ führen Fußwege, die direkt an die historische Parkdurchwegung anknüpfen – ein fließender Übergang vom Wohnen ins Grüne.
Übrigens: Für die späteren Mieter des an der Straße gelegenen Gebäudes gibt es nutzbare Gartenflächen, beispielsweise Möglichkeiten für „Urban Gardening“ auf dem Dach des Einzelhandels.
Erfolgsfaktor Mobilitätskonzept
Erklärtes Ziel des Bebauungskonzeptes ist es, den Verkehr von den Wohnhöfen und dem großzügigen Grünflächenbereich fernzuhalten. Dazu werden den drei Teilbereichen des Quartiers Tiefgaragen zugeordnet. Oberirdische Stellplätze sind in verringerter Zahl nur an speziell ausgewiesenen Stellen vorgesehen. Die Hauptrolle in dem Mobilitätskonzept für die „Katharinenhöfe“ nimmt das Fahrrad ein: Dafür sind alleine rund 380 private Stellplätze eingeplant, die ebenfalls in den Tiefgaragen untergebracht werden. Für Besucher stehen oberirdisch angeordnete Parkflächen zur Verfügung. Auch wird es mehrere Ladestationen für elektrisch betriebene Fahrzeuge geben. Die gute Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Nähe zur Innenstadt werden den Verzicht auf den Gebrauch des eigenen Pkws ebenfalls leicht machen.